ADFC begrüßt Ausbau des Rheinufer-Radwegs in Königswinter
Nach intensiven Diskussionen, detaillierten Planungen und politischen Abstimmungen, die sich über sechs Jahre erstreckten, hat nun der lang erwartete Ausbau des Rheinufer-Radwegs begonnen.
Insbesondere nach der anspruchsvollen Erweiterung und Sicherung des Radwegs in der Beueler Rheinaue wird jetzt auch auf dem Gebiet von Königswinter weitergearbeitet. Vom Stadtgebiet Oberkassel bis nach Königswinter-Niederdollendorf wird der Bereich für Radtouristen und Pendler sowohl sicherer wie auch komfortabler gestaltet. Die Baumaschinen sind bereits im Einsatz, um den Abschnitt zwischen Königswinter-Niederdollendorf und der Bonner Stadtgrenze bei Oberkassel auszubauen.
Die Arbeiten begannen Anfang März mit den beiden ersten Bauabschnitten vom Bootshaus Oberkassel im Norden bis zum Weidenweg im Süden. Zu dem dritten Abschnitt zwischen Weidenweg und Fähranleger Niederdollendorf ist die Verwaltung beauftragt, die vorgestellte Planung umzusetzen und entsprechende Anträge bei den Fördermittelgebenden zu stellen.
Bernhard Steinhaus, Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Siebengebirge, zeigt sich optimistisch: „Nach einer langen Phase der Planung wird nun eine für viele Radfahrende wichtige Maßnahme in Königswinter umgesetzt. Wir betrachten dies als einen entscheidenden Schritt hin zu einer schnellen und sicheren Radpendlerroute zwischen Bad Honnef und Bonn, wie sie der ADFC in seinem Routenkonzept für die Region vorschlägt.“
Vor etwa fünf Jahren hatte der damalige Beigeordnete Theo Krämer im Rahmen einer Sitzung der Rad-AG der Stadt, basierend auf den Plänen des ADFC-Planers Ludwig Wierich, bemerkt: „Herr Wierich hat recht: Wir müssen bauen.“ Daraufhin wurde das Projekt ins Leben gerufen.
Diese Strecke, die als Teil der D-Route und der EuroVelo-Route auch überregionale Bedeutung hat, ist sowohl für Pendler als auch für Freizeitradler und Radreisende von großer Wichtigkeit. Zuletzt wurden hier mehr als 300.000 Radfahrer pro Jahr gezählt. Die bisherige Wegbreite von teilweise nur 1,75 Metern ist nicht mehr ausreichend, um das stetig gestiegene Verkehrsaufkommen zu bewältigen.
Zur Planung des derzeitigen Ausbaus ergänzt Steinhaus: „Es war uns wichtig, dass die Wegführungen für Radfahrer und Fußgänger am Rheinufer weitestgehend getrennt werden. Positiv ist auch, dass in den Kreuzungsbereichen, wie am Abwasserwerk und am Bootshaus Oberkassel, möglichst viel Platz vorgesehen wurde, um Konflikte weitgehend zu vermeiden. Wir sind erfreut, dass die Stadt Königswinter einige Vorschläge des ADFC aktiv aufgegriffen hat.“
Die Radpendlerroute wurde zuletzt in Bonn durch eine Verbreiterung des Weges in der südlichen Rheinaue und die Entschärfung von Konfliktpunkten verbessert. Direkt südlich an Königswinter angrenzend wird demnächst auch auf dem Gebiet von Bad Honnef die Strecke zwischen der Stadtgrenze Königswinter und dem Tram-Übergang (Linie 66) „Am Steinchen“ ausgebaut.
Der ADFC hofft, dass nun auch die restlichen Abschnitte des Rheinuferwegs auf Königswinterer Gebiet bald in Angriff genommen werden. Insbesondere der Bereich südlich der Fähre Niederdollendorf bis Longenburg und weiter bis zur Clemens-August-Straße weist fast überall eine unzureichende Breite auf. „Eine bessere Trennung der Fuß- und Radwege ist hier sowohl möglich als auch notwendig“, meint der ADFC-Sprecher.
Die Bauarbeiten sollen bis Juni 2024 abgeschlossen sein, wie die Stadt Königswinter mitteilte. Eine entsprechende Umleitung ist ausgeschildert, daher ist noch ein wenig Geduld und Verständnis von allen Beteiligten gefordert.
Die Verkehrsplanungsgruppe der ADFC-Ortsgruppe Siebengebirge trifft sich wieder am 18. März. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Kontakt: siebengebirge [at] adfc-bonn.de.